Flugverkehr zu Ostern: Erster Stresstest für Flughäfen und Airlines

  • 600 Flüge verspätet und über 50 Ausfälle zu Ostern
  • Entschädigungsansprüche für Passagiere bei 3 Millionen Euro
  • beliebteste Reiseziele zu Ostern: Mallorca, Zürich & Wien

Berlin, 25. April 2019 – Das erwartete Flugchaos zu den Osterfeiertagen fiel in diesem Jahr vergleichsweise gering aus. Das hat eine Analyse der Flugverspätungen und -ausfälle des führenden Fluggastrechteportals Flightright ergeben. Von rund 12.000 geplanten Flügen sind in Deutschland etwa 600 verspätet gestartet und mehr als 50 ausgefallen. Die hieraus entstandenen Entschädigungsansprüche belaufen sich auf schätzungsweise 3 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Verzögerungen im Flugverkehr um 23 Prozent zurückgegangen. Für die bevorstehende Hochsaison geben die Experten von Flightright dennoch keine Entwarnung.

Ryanair führt Verspätungsstatistik zu Ostern an
Die prozentual meisten Verspätungen hatte über das lange Osterwochenende die Billig-Fluglinie Ryanair. Fast 7 Prozent der Ryanair-Maschinen, die in Deutschland starteten, waren mehr als 30 Minuten verspätet. Air Dolomiti und Germanwings folgen mit 5,9 und 5,4 Prozent. Besonders pünktlich flogen Condor (0,8 Prozent), Austrian (1,7 Prozent) und Lufthansa CityLine (3 Prozent) ab. Air Dolomiti und Germanwings führen auch die Liste mit den meisten Flugausfällen an, gefolgt von Condor und Lufthansa. Bei der größten deutschen Airline mussten am Ostersamstag in Frankfurt drei Maschinen am Boden bleiben, weil zuvor Bombendrohnungen eingegangen waren

“Obwohl die Verspätungen und Ausfälle dieses Jahr zu Ostern etwas geringer ausfielen als 2018, ist noch keine Entspannung im Flugverkehr in Sicht”, sagt Sebastian Legler, Geschäftsführer von Flightright. “Zwar konnten die im Vorfeld angekündigten Streiks kurzfristig verhindert werden, doch vor allem zur Hauptreisezeit im Sommer wird es immer wieder zu Engpässen und Problemen kommen, wenn Airlines, Flughäfen, Lotsen und Politik die besprochenen Maßnahmen des Luftfahrtgipfels nicht zügig umsetzen.”

Verspätungsstatistik zu Ostern

Einigungen mit Gewerkschaften rechtzeitig zu Ostern
Anfang April hat die spanische Gewerkschaft USO ihre Mitarbeiter zum Streik über die Osterfeiertage aufgerufen. Dieser wurde jedoch in letzter Minute abgesagt. Ursprünglich waren 60.000 Mitarbeiter an spanischen Flughäfen aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Auch am Flughafen Hamburg kam es zur Erleichterung der Oster-Reisenden nicht zu einem Streik des Bodenpersonals. Durch die Einigung im Tarifstreit konnte ein Arbeitsausstand der Beschäftigten abgewendet werden.

Mallorca beliebtestes Reiseziel zu Ostern
Viele Reisende verbrachten das lange Osterwochenende bei schönem Wetter außerhalb Deutschlands. Von den mehr als 12.000 Flügen, die zu Ostern von Deutschland starteten, steuerten fast 500 das Ziel Palma de Mallorca an. Die spanische Urlaubsinsel teilt sich die Top 3 der beliebtesten Reiseziele mit Zürich und Wien, die mit jeweils rund 300 Flügen auf dem zweiten und dritten Platz folgen. Auch Amsterdam gehörte zu den beliebtesten Reisezielen für den Wochenendtrip über Ostern.

Disclaimer
Alle Angaben basieren auf den uns zur Verfügung stehenden Daten. Die Daten sind reliabel, erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie erfassen den Zeitraum der Osterfeiertage (Gründonnerstag bis einschließlich Ostermontag) der Jahre 2018 und 2019. Die angegebenen Prozentsätze zu Verspätungen wurden im Verhältnis zum Gesamtflugvolumen der Airlines berechnet. Bei den Airlines wurde sich auf die zehn Fluggesellschaften beschränkt, die in den angegebenen Zeiträumen die meisten Abflüge ab Deutschland hatten. In unserer Datenbank sind Flüge, Ausfälle und Verspätungen nach der ausführenden Airline, dem sogenannten Operating Carrier, gelistet. Wet-Lease-Arrangements sind nicht direkt nachvollziehbar.

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