Deutschland ist Stornierungs-Europameister

  • Halbjahresreport von Flightright zeichnet düsteres Bild: Deutschland führt Stornierungsranking innerhalb Europas an
  • Portugal belegt den ersten Platz bei Flugverspätungen
  • In Spanien heben europaweit die meisten Flüge ab: 16 % davon haben Verspätung

Mitten in der Hauptreisezeit könnte diese Nachricht die Urlaubsfreude bei allen Flugreisenden in Deutschland trüben: Laut einer internen Auswertung von Flightright wurden im ersten Halbjahr 2023 in keinem anderen Land innerhalb Europas prozentual mehr Flüge storniert als in Deutschland. Flightright hat die Verspätungen und Stornierungen aller Abflüge innerhalb Europas geprüft und ordnet die Ergebnisse ein. Zudem erklärt Claudia Brosche, Fluggastsrechtsexpertin bei Flightright, welche Rechte den Passagier:innen bei Flugproblemen zustehen.

LänderStornierungen %StornierungenVerspätungen % (>15min)VerspätungenAbflüge gesamt
Deutschland2,20%6.61721,53%64.699300.464
Frankreich2,17%6.30322,90%66.679291.119
Portugal1,44%1.42529,29%29.05799.194
Vereinigtes Königreich1,42%5.66022,29%88.873398.710
Norwegen1,42%1.88814,18%18.874133.103
Niederlande1,22%1.30822,96%24.574107.012
Italien0,98%2.75619,76%55.317279.883
Schweden0,94%72415,30%11.78377.034
Griechenland0,70%64020,89%19.10291.458
Spanien0,30%1.22516,04%65.111405.860

In Deutschland wurden bisher 2,20 Prozent aller Abflüge storniert. 5.617 Stornierungen sind auch in absoluten Zahlen der Höchstwert. Das sind knapp 10 Prozent mehr Stornierungen als im gleichen Zeitraum 2022. Gleich hinter Deutschland folgt Frankreich auf dem zweiten Platz mit 2,17 Prozent. Zwischen den ersten beiden Plätzen und dem Rest klafft dann schon eine deutliche Lücke: Portugal liegt auf dem dritten Platz, hat mit 1,44 Prozent aber deutlich weniger Abflüge storniert. 

Wie es besser gehen kann, zeigt sich am Beispiel Spaniens: In keinem anderen Land innerhalb Europas sind im ersten Halbjahr mehr Flugzeuge gestartet. Mit 405.860 Abflügen ist Spanien absoluter Spitzenreiter und hatte sogar 26 Prozent mehr Abflüge als Deutschland. Storniert wurden davon aber nur 1.125 Abflüge (0,30%). Zur Einordnung: Bei rund einem Prozent an stornierten Flügen sprechen wir von einer normalen Quote. 

„Dass in Deutschland europaweit die meisten Abflüge storniert werden, kommt für uns nicht überraschend. Es ist zwar zu beobachten, dass Fluggesellschaften und Flughäfen tendenziell etwas besser aufgestellt sind als im vergangenen Jahr, allerdings bekommen sie den Personalmangel immer noch nicht ausreichend in den Griff. Hinzu kommen die zahlreichen Streiks unzufriedener Mitarbeiter:innen an vielen deutschen Flughäfen. Es hat den Anschein, als hätten die Fluggesellschaften und Flughäfen nur wenig Schlüsse aus dem Flugchaos im letzten Jahr gezogen. Flugreisende können in Hinblick auf die erneut drohenden Flugprobleme nur mit dem Kopf schütteln, denn sie werden am meisten darunter zu leiden haben, obwohl ihnen von allen Seiten Besserung versprochen wurde“, so Claudia Brosche, Fluggastrechtsexpertin bei Flightright. 

Durchsetzung deutlich höherer Ersatzticketkosten rettet den Urlaub

„Viele Flugreisende kennen ihre Rechte nicht. So ist vielen zum Beispiel nicht bewusst, dass man sich im Falle eines Flugausfalls auf eigene Faust ein Ticket kaufen und die neuen Ticketkosten von der Airline erstatten lassen kann, sofern sie keine Alternative anbietet. Wir verstehen den Ärger der Passagier:innen über die Airlines und zerplatzte Urlaubsträume nur zu gut und geben ihnen mit der Durchsetzung der Kosten des neuen, deutlich teureren Tickets die Sicherheit nach einem entspannten Sommerurlaub zurück“, so Brosche abschließend. Der Flightright-Ticketerstattungs-Service hilft bei ersatzlosen Flugstreichungen, sodass Flugreisende nicht auf den kurzfristig gebuchten, viel höheren Kosten eines Ersatzfluges sitzen bleiben. Verbraucher:innen können über flightright.de/ticketerstattung einfach den alten und neuen Ticketpreis sowie weitere Falldaten eingeben und ihre Erstattung unkompliziert einfordern. 

Rechte bei aufkommenden Flugproblemen:

Nach EU-Recht stehen Passagier:innen Entschädigungen zwischen 250 und 600 Euro zu, wenn sie mehr als drei Stunden später an ihr Ziel kommen oder ihr Flug weniger als 14 Tage vor Abflug gestrichen wurde. Diese Ansprüche können unabhängig vom Ticketpreis rückwirkend drei Jahre geltend gemacht werden. Das gilt also auch für 1-Euro-Flüge. Durch die Geltendmachung der Ansprüche entstehen keinerlei Nachteile. Flightright setzt diese Ansprüche für betroffene Flugreisende kompetent und erfolgreich bei den Airlines durch – alleine haben Verbraucher:innen dabei oftmals sehr geringe Chancen.

Disclaimer: Alle Angaben der Pressemitteilung basieren auf den uns zur Verfügung stehenden Daten. Die Daten sind zuverlässig, erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie erfassen den Zeitraum vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023.

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