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Flightright-Analyse: Das war der Reisesommer 2017

Flightright-Analyse: Das war der Reisesommer 2017

  • Berlin Tegel ist Deutschlands Flughafen mit den meisten Verspätungen und Flugausfällen
  • Flyniki am häufigsten verspätet und Air Berlin annullierte die meisten Flüge
  • Insgesamt steht geschädigten Passagieren mehr als 89 Millionen Euro Entschädigung zu

Potsdam, 5. Oktober 2017 – Kurz vor Beginn der Herbst-Reisesaison zieht der europäische Marktführer der Fluggastrechte-Portale Flightright (www.flightright.de) ein Fazitdes diesjährigen Reisesommers. Das Portal untersuchte, welche Airlines und Flughäfen in Deutschland besonders von Verspätungen und Flugausfällen betroffen waren. Die Flightright-Analyse zeigt zudem, welcher Reisetag der schwärzeste des Sommers war und welche Entschädigungsansprüche sich insgesamt angesammelt haben.

Pleiten, Pech und Pannen am Berliner Flughafen Tegel
In der Untersuchung wurden Daten wie Flugverspätungen, Annullierungen von Fluggesellschaften an allen deutschen Flughäfen erhoben und ausgewertet. Passagiere mussten am häufigsten an den Flughäfen Berlin Tegel und München warten: Mehr als jeder zweite Flug (55 Prozent und 51 Prozent) startete mit Verspätung am Hauptstadt-Flughafen bzw. an der Isar. Die Airports von Düsseldorf und Hamburg folgen dicht dahinter mit jeweils rund 48 Prozent. Platz fünf der Flughäfen mit den meisten Verspätungen belegt Berlin-Schönefeld (36,5 Prozent). Bei den gestrichenen Flügen liegt ebenfalls der Berliner Flughafen Tegel mit 2,6 Prozent ganz vorne, gefolgt von Nürnberg mit 2,5 Prozent und dem Flughafen Baden Airpark (2,4 Prozent). Die Airports Düsseldorf und Stuttgart belegen Platz vier und fünf im Ranking der Pleiteflughäfen nach annullierten Flügen (1,7 und 1,6 Prozent).

Air Berlin und Flyniki sind die schwarzen Schafe des Sommers
Nach der Flightright-Analyse führt Flyniki die Top fünf der am häufigsten verspäteten Airlines mit rund 24 Prozent an. Die nachfolgenden Ränge besetzen Air Berlin mit 18,9 Prozent verspäteter Flüge, Turkish Airlines (18,7 Prozent) sowie EasyJet und Eurowings (beide rund 17,5 Prozent).
Auch sehr ärgerlich waren für die Sommerreisenden die Annullierungen ihrer Flüge, wenn sie sich schon auf ihren wohlverdienten Urlaub freuten. Die Untersuchung ergab: Wer mit Air Berlin in den Urlaub reisen wollte, wurde am häufigsten enttäuscht. Die mittlerweile insolvente Fluggesellschaft führt die Liste der Airlines mit den meisten Flugausfällen an. Platz zwei bis fünf belegen Lufthansa CityLine, Austrian Air, EasyJet und British Airways (gemessen am Gesamtvolumen der Airline). Ausgewertet wurden Flüge der Fluggesellschaften mit einer Verspätung von mindestens 30 Minuten, gemessen am Gesamtvolumen der Airline.

Flop-Reisetag und Ansprüche in Millionenhöhe
Der Tag, an dem Passagiere die meiste Geduld aufbringen mussten, war der 22. Juni 2017 mit 187 Flugausfällen an deutschen Flughäfen.

Dr. Philipp Kadelbach, Gründer und Head of Legal Europe von Flightright, sagt zur Untersuchung: „Verspätungen oder gar Annullierungen von Urlaubsflügen sind sehr ärgerlich. Dann ist es zumindest ein kleiner Trost, dass Passagieren dank europäischer Fluggastrechte-Verordnung Entschädigungen zustehen. Viel zu oft fordern sie diese aber nicht ein. Wir haben errechnet, dass theoretisch eine Gesamtsumme von über 89 Millionen Euro möglicher Entschädigungen für den Sommer 2017 alleine für den deutschen Flugraum zusammenkommt.” Kadelbach fügt hinzu: „Wir setzen alles daran, die Entschädigungsansprüche für unsere Kunden durchzusetzen. Alle Passagiere, die von Verspätungen über drei Stunden oder Flugausfällen in der Sommersaison betroffen waren, können sich noch bis zu drei Jahre nach ihrem Problemflug an uns wenden.

Der gesamte Entschädigungswert, der geschädigten Passagieren zusteht, liegt laut der Analyse von Flightright allein in Deutschland bei 89.746.200 Euro.

Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum von 1. Juni bis 31. August 2017.

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