Das Wichtigste zum Thema „Flug-Turbulenzen“
- Turbulenzen in Flugzeugen sind normal, aber oft unvorhersehbar.
- Verletzungen bei Turbulenzen sind selten, aber möglich.
- Medikamente können dabei helfen, Flugangst und Übelkeit zu lindern.
- Sie sollten Lebensmittel und andere Utensilien in Sicherheit bringen, die sich auf Ihrem Klapptisch befinden.
- Piloten haben spezielle Schulungen und Technologien, um diese Turbulenzen zu bewältigen.
- Es ist wichtig die Sitzgurtzeichen zu beachten und den Sicherheitsanweisungen zu folgen.
- Bei Angststörungen oder traumatischen Erfahrungen kann eine Therapie hilfreich sein.
- Fluggesellschaften sind verpflichtet, bei Verspätungen oder Stornierungen Entschädigungen zu zahlen.
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Das Fliegen ist zweifelsohne eine der größten Errungenschaften der Menschheit. Doch obwohl wir mittlerweile seit über 100 Jahren mithilfe von Flugzeugen in luftige Höhen reisen können, ist diese Art der Fortbewegung für viele alles andere als Standard. Da verwundert es auch kaum, dass noch heute einige Flugpassagiere über Flugangst klagen. Eine Ursache für spontane Angstattacken an Bord bilden Turbulenzen. Insbesondere Personen, die selten fliegen, erschrecken sich vor dem plötzlichen Wackeln des Flugzeugs. Dabei steckt hinter den Turbulenzen in den meisten Fällen ganz einfache Physik. Wir wollen Ihnen heute einmal das Thema der Flug-Turbulenzen näherbringen.
Flugzeug Turbulenzen Erklärung
Wer schon einmal mit einem Flugzeug geflogen ist, wird sie ganz sicher kennen: Turbulenzen. Hier wird das ruhige Sitzen an Bord durch heftiges Wackeln und Ruckeln gestört. Wirklich gut findet das sicher niemand. Doch, wenn man sich vor Augen führt, wie Turbulenzen entstehen, mindert dies zumindest die Angst. Zwar kommt es recht häufig zu Turbulenzen, doch es gibt auch viele Flüge, bei denen diese gar nicht erst auftreten. Außerdem ist Turbulenz nicht gleich Turbulenz. Vielmehr kann sich das störende Wackeln von Flug zu Flug unterscheiden. Während leichte Turbulenzen in der Regel nach einigen Sekunden wieder vorbei sind, können starke wiederum auch minutenlang andauern.
Wer Angst vor Turbulenzen hat, sollte sich einfach mal vor Augen führen, warum es im Flugzeug zu Turbulenzen kommt. Aber wie entstehen Turbulenzen? Die Antwort auf diese Frage findet man schnell, wenn man sich einmal ansieht, was in der Luft alles passiert. So kommt es dann zu dem störenden Wackeln, wenn das Flugzeug unterhalb von verwirbelten Luftmassen fliegt. Ein passender Vergleich wäre wohl der Blick auf ein Schiff, das auf dem Ozean unterwegs ist. Diesem werden keine Luftmassen zum Verhängnis, sondern Wassermassen. Genauer gesagt bringen Wellen selbst große Schiffe zum Wackeln. Das Pendant zu den Wellen auf hoher See sind in luftigen Höhen die Luftwirbel. Diese bringen das Flugzeug zum Wackeln.
Die Wirbel sind dann besonders stark, wenn die Strömungen aus unterschiedlichen Richtungen kommen. Für zusätzliche Luftverwirbelungen sorgt dann das Aufeinandertreffen der Luftmassen. Die Piloten selbst können den Turbulenzen leider nicht gezielt ausweichen. Schließlich kann man sie nicht sehen. Aus diesem Grund kommen die Turbulenzen auch in den meisten Fällen vollkommen unerwartet. Da allerdings viele der Turbulenzen schwach sind, stört dies nur die wenigsten. Im Gegensatz zu den leichten Luftverwirbelungen gibt es auch starke plötzliche Turbulenzen. In diesem Fall spricht man von Luftlöchern, da das Flugzeug gewissermaßen durch die fehlende Stabilität der Luft in eine Art Loch fällt.
Es gibt verschiedene Ursachen, die für die Entstehung von Luftverwirbelungen sorgen. So sind in einem Flugzeug Turbulenzen bei Gewitter völlig normal. Hier treffen nämlich zwei völlig unterschiedliche Luftmassen aufeinander. Während warme Luftmassen nach oben steigen, sinken die kalten Luftmassen ab. Treffen diese beiden aufeinander, kommt es zu starkem, ruckartigen Wackeln. Doch auch unabhängig von Wetterphänomenen kommt es zu Turbulenzen. So zum Beispiel dann, wenn das Flugzeug über Gebirge fliegt. Die Höhenunterschiede sorgen bei diesem nämlich für die Entstehung von Luftwirbeln.
Auch dichte Wolkenformationen können ursächlich für Turbulenzen sein. Dabei spielen abermals Temperaturunterschiede eine große Rolle. Diese wirken sich nämlich auf die Luftmassen um die Flugzeugtragflächen aus. Da die Temperaturunterschiede im Sommer erfahrungsgemäß höher sind als im Winter, kommt es zu dieser Jahreszeit häufiger zu Turbulenzen als im Winter. Obendrein ist die Luft im Sommer dichter als im Winter. Außerdem kommt es im Sommer häufiger zu Gewittern.
Sind Turbulenzen beim Fliegen normal?
Das plötzliche Absacken des Flugzeugs haben wohl bereits viele Flugpassagiere und Passagierinnen durchmachen müssen. Doch schon allein die Tatsache, dass es sehr oft zu Turbulenzen kommt, sollte vielen deutlich machen, dass das starke Flugzeugwackeln alles andere als untypisch sind. Zwar handelt es sich bei Flugzeug Turbulenzen um eine unangenehme Erfahrung, doch wirklich Gedanken muss man sich über diese nicht machen. Zumindest dann, wenn Sie sich an die Verhaltensregeln im Flugzeug halten. So sollten Sie sich dann anschnallen, wenn die entsprechenden Symbole im Flugzeug erscheinen.
Schließlich kann es bei schweren Turbulenzen dazu kommen, dass Sie an Bord stürzen. Im besten Fall bleiben Sie dauerhaft angeschnallt. Schließlich sind Turbulenzen oftmals unvorhersehbar, weshalb Piloten und Kabinenpersonal manchmal nicht schnell genug zum Anschnallen auffordern können. Hält man sich an die Anweisung, sich anzuschnallen, muss man sich auch um ernste Verletzungen keine Sorgen machen. Bei schweren Turbulenzen kann es mitunter aber zu eben diesen kommen. In einigen Fällen sorgen die plötzlichen Luftlöcher nämlich dafür, dass nicht angeschnallte Personen erst an die Decke und dann an den Kabinenboden geschleudert werden. Abseits dieses Risikos muss man sich aber keine wirklichen Sorgen um Auswirkungen von Turbulenzen machen. Leider sieht dies im Kopf von Personen mit Flugangst anders aus.
Schließlich haben diese meistens ein negatives Kopfkino, bei dem das Flugzeug abstürzt und wie im Hollywood-Film am Boden zerschellt. Allerdings muss man sich darüber keine Sorgen machen. Vielmehr ist es äußerst unwahrscheinlich, dass Turbulenzen zu einem solchen Schreckensszenario führen können. Auch, wenn sich das starke Wackeln im Inneren des Flugzeugs so anfühlt, als würde das Flugzeug auseinanderbrechen, ist dies keineswegs der Fall. Selbst die stark durchgebogenen Tragflächen und die wackelnden Turbinen bieten keinen Grund zum Kopfzerbrechen. Man muss sich stets vor Augen führen, dass Flugzeuge auf eine widerstandsfähige und leichte Bauweise setzen. Vielmehr ist das Wackeln der Flügel sogar ein Konzept beim Flugzeugbau. Schließlich tarieren diese den Flugzeugkörper aus, um die Auswirkungen der Turbulenzen zu reduzieren.
Ist Fliegen bei Gewitter ungefährlich?
In der Geschichte der Luftfahrt waren es nur in sehr seltenen Fällen Gewitter, die zu einem Flugzeugabsturz führten. Folglich kann man guten Gewissens bei Gewitter fliegen. Mehr über das Fliegen bei Gewitter erfahren Sie hier.
Was tun bei Turbulenzen im Flugzeug?
Wer gerne mit dem Flugzeug verreist (egal ob Direktflug, Nonstopflug oder Langstreckenflug), muss Turbulenzen leider in Kauf nehmen. Zwar muss man diese nicht bei jeder Flugreise ertragen, aber es gibt auch keine Garantie darauf, dass es nicht zu Turbulenzen kommt. Dementsprechend sollte man sich einfach an ein paar Verhaltensregeln halten. Ein richtiger Umgang mit Turbulenzen sorgt nämlich nicht nur dafür, dass man sich vor Verletzungen schützt. Obendrein kann ein offenes Auseinandersetzen mit der Problematik dafür sorgen, dass Sie weniger Angst vor dem Fliegen haben.
1. Halten Sie sich an die Verhaltensregeln des Piloten
Im Flugzeug hat der Pilot das Sagen. Dementsprechend sollten Sie auch stets darauf achten, dass Sie dem Flugzeugführer Gehör schenken, wenn eine Durchsage kommt. Im besten Fall sollten Sie sich ruhig verhalten, damit nicht nur Sie, sondern auch die übrigen Passagiere und Passagierinnen die Informationen des Piloten oder der Pilotin verstehen können. Schließlich haben die Informationen in der Regel große Bedeutung. Nicht selten meldet sich der oder die Pilot:in beispielsweise dann, wenn Turbulenzen bevorstehen. Wir raten Ihnen auch dazu, sich selbst dann wieder hinzusetzen, wenn Sie sich bereits auf dem Weg zur Toilette befinden.
2. Sichern Sie bewegliche Gegenstände
Darüber hinaus sollten Sie Lebensmittel und andere Utensilien in Sicherheit bringen, die sich auf Ihrem Klapptisch befinden. Insbesondere heiße Getränke, die zu Verbrühungen führen könnten, stellen Sie im besten Fall beiseite oder trinken Sie noch schnell aus. Ihr Handgepäck sollte sich am besten fest verankert unter dem Sitz Ihres oder Ihrer Sitznachbar:in vor Ihnen befinden. Noch besser ist es natürlich, wenn es sich in den Gepäckfächern über Ihnen befindet.
3. Bleiben Sie ruhig
Wenn es zu Turbulenzen kommt, bekommen nicht wenige Personen an Bord des Flugzeugs Todesangst. Gegen derartige Ängste hilft vor allem eines: informieren Sie sich ausführlich über Turbulenzen und deren Ursprung. Mit dem Wissen um die Entstehung schwerer Wackler werden in der Regel auch die Angstattacken geringer. Im besten Fall atmen Sie bei Turbulenzen tief durch und bewahren am eigenen Sitzplatz Ruhe. Bereits dies kann dazu beitragen, den Stress bei den Passagieren und Passagier:innen zu minimieren. Abseits der Angst sind für viele Personen auch die plötzlichen Höhenunterschiede durch Luftlöcher mit körperlichen Negativeffekten verbunden.
Schließlich überfordern diese den Gleichgewichtssinn einiger Passagiere und Passagierinnen. Um Druck auf den Ohren oder Schwindel vorzubeugen, sollten Sie einen Bonbon lutschen oder einen Kaugummi kauen. Hilft alles nichts, sollten Sie alles dafür tun, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier können wir Ihnen nur dazu raten, zu geräuschunterdrückenden Kopfhörern zu greifen. Diese blenden Nebengeräusche aus und helfen Ihnen so dabei, die Außenwelt vorübergehend auszublenden. Meditative Klänge wie Meeresrauschen sorgen dafür, dass Sie im Kopf bereits Ihren Urlaubsort besuchen.
Doch es gibt auch einige Tipps, die Sie bereits vor Reiseantritt im Hinterkopf behalten können, um die Auswirkungen von Turbulenzen in Grenzen zu halten.
4. Sitzplätze in der Mitte sind weniger betroffen
Sollten Sie die Wahl zwischen verschiedenen Sitzplätzen im Flieger haben, sollten Sie sich für einen Platz in der Mitte des Flugzeugs entscheiden. Hier sind die Auswirkungen der Turbulenzen am geringsten.
5. Flugreisen im Winter datieren
Obendrein sollten Sie versuchen, nach Möglichkeiten in den Wintermonaten oder den Morgenstunden zu reisen. Schließlich ist zu diesem Zeitpunkt das Risiko von Turbulenzen am geringsten. So treffen hier seltener unterschiedlich warme Luftmassen aufeinander als zur anderen Tages- bzw. Jahreszeiten.
6. Beruhigen Sie sich
Eine morgendliche Meditation und/oder ein Beruhigungstee kann dafür sorgen, dass Sie an Bord die Ruhe behalten.
7. Verzicht auf angsteinflößende Filme und Videos
Wirft man einen Blick auf Videoplattformen wie YouTube, kann man jede Menge verstörende Inhalte zu Turbulenzen sehen. Hier spüren nicht nur die Passagiere und Passagierinnen im Video Todesangst. Sollten Sie kurze Zeit später Ihren Flug antreten, ist es nicht selten der Fall, dass Sie diese Angst auf sich selbst übertragen. Kommt es dann zu Turbulenzen, ist die Panik nämlich groß. Genauso wichtig ist es, dass Sie als Person mit Flugangst vor Flugantritt keine Katastrophenfilme mit einem Flugzeug in der Hauptrolle ansehen. Diese haben mit der Realität in den meisten Fällen nicht viel zu tun und sorgen nur für unnötigen Stress bei den Passagieren und Passagierinnen.
Mithilfe unserer Verhaltensregeln werden Sie Ihre Flugangst wohl nicht rückstandslos verlieren. Dennoch helfen sie dabei, die psychologischen Auswirkungen von Turbulenzen so gering wie möglich zu halten. Schließlich ist Entspannung an Bord des Flugzeugs wohl sicherlich die beste Lösung.
Wie Sie beim Flug Turbulenzen trotzen können
Turbulenzen gehören bei Flugreisen einfach dazu. Das muss man hinnehmen, wenn man das komfortable und schnelle Reisen bevorzugt. Da man die teils starken Wackler nicht vermeiden kann, muss man stattdessen lernen, mit ihnen umzugehen. So können Sie mit ein paar kleinen Tipps dafür sorgen, dass Turbulenzen erträglicher sind. Ein Sitzplatz in der Mitte des Flugzeugs ist eine Möglichkeit, um das Wackeln so gering wie möglich zu gestalten. Dahinter steckt ganz einfache Physik. Wie bereits erwähnt, dienen die Tragflächen des Flugzeugs gleich mehreren Zwecken.
So halten diese nicht nur das Flugzeug in der Luft und sorgen für ein Gleiten auf den Luftmassen. Das flexible Design sorgt darüber hinaus dafür, dass das Flugzeug auch bei Turbulenzen möglichst stabil gehalten wird. In der Mitte des Flugzeugs ist dieser positive Effekt am besten. Wer sich also vor Turbulenzen fürchtet, sollte sich bei der nächsten Sitzplatzbuchung für einen Platz in der Mitte des Flugzeugs entscheiden. Dieser Hinweis ist nicht nur im Hinblick auf Turbulenzen ratsam. Auch andere negative Auswirkungen werden durch die Sitzplatzposition eingedämmt. Schließlich verlaufen dort auch Start und Landung ruhiger.
Haben Sie schon einmal Turbulenzen während eures Flugs erlebt?
Während es vor einigen Jahrzehnten noch eher die Ausnahme als die Regel war, mit dem Flugzeug zu verreisen, ist dieses Reisemittel heutzutage für viele Routinen. Aus diesem Grund werden auch Flugzeug Turbulenzen für die meisten kein Fremdwort sein. Sollten Sie mit Flugzeug Turbulenzen Erfahrung gesammelt haben, können Sie uns diese gerne wissen lassen. Möglicherweise könnte es Personen mit Flugangst helfen, wenn sie verdeutlicht bekommen, dass dieses Phänomen ganz normal ist. Schlussendlich muss immer eine Kosten-Nutzen-Rechnung erfolgen. Natürlich könnten Sie sich beim Verreisen auch für alternative Wege wie lange Auto- oder Schiffsfahrten entscheiden. Allerdings sind diese zeitraubend und nicht unbedingt sicherer. So fördert ein Blick in die Statistik zutage, dass das Verreisen mit dem Auto mehr Risiken birgt als eine Flugreise.
Flugangst ist ein weit verbreitetes Phänomen, das vor allem durch Vorkommnisse wie Turbulenzen verstärkt wird. Wir hoffen, dass unser ausführlicher Artikel Ihnen dabei helfen konnte, diese Ängste einzudämmen. Doch auch bei anderen Problemen rund um das Thema Flugreisen helfen wir Ihnen gerne weiter.
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